Messkampagne am Wolfgangpass
Er hat einen Durchmesser von acht Metern und kann bis zu 800 Meter aufsteigen: Mit einem Fesselballon erkunden Forschende des Instituts für Atmosphäre und Klima (IAC) der ETH Zürich, der WSL und von Meteoschweiz die Entstehung und das Wachstum von Eiskristallen und Tröpfchen in Wolken.
Der Fesselballon ist gespickt mit Messinstrumenten, um physikalische Prozesse im Inneren von Wolken zu analysieren, wie das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) mitteilte. Ziel ist, die Entstehung und das Wachstum von Eiskristallen und Tröpfchen in Wolken besser zu verstehen. Beispielsweise soll ein holographisches Gerät Bilder einzelner Niederschlagsteilchen machen. Anhand der Bilder können Forschende anschliessend die Grössenverteilung der Teilchen messen und bestimmen, ob es sich um Eispartikel oder flüssige Tröpfchen handelt.
Der Ballon ist Teil einer grösseren Messkampagne, an der neben dem SLF und der ETH auch MeteoSchweiz, die ETH Lausanne (EPFL), die Universität Basel und das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (Tropos) in Leipzig beteiligt sind. Am Wolfgangpass, auf dem Weissfluhjoch sowie auf dem Dach einer Kabine der Gotschna-Seilbahn installieren die beteiligten Forschenden weitere Geräte, welche die Wolken vermessen. Die Messungen sollen zudem mit Daten zur Schneeablagerung im Gelände verknüpft werden.
In den Medien
- external page Am Wolfgangplatz in Davos liessen Forscher einen Ballon bestückt mit Messgeräten in den Himmel steigen:
Radio SRF 1, Regionaljournal Graubünden 12.02.2019, ab Minute 10:20 - external page Schweizer Meteorologen wissen zu wenig über Schnee – weshalb ausgerechnet dieser Ballon helfen soll: aargauerzeitung.ch, 13.02.2019
- external page Fesselballon soll Prozesse im Inneren von Wolken vermessen: blick.ch, 12.02.2019
- external page Geheimnisvolle Wolken: Wie entstehen Schneekristalle?: MDR.de, 14.02.2019